3. Tag:

Reipertswiller - Wimmenau - La Petite Haute - Oberhof - Col de Saverne - Saverne - Chateau Haut Barr - Col de Valsberg - Forsthaus Nideck - Oberhaslach

22. Mai 2004

 

Km

72,75

Fahrzeit

6:20

Hm auf   

1662

Hm ab   

1632

Vavg 

11,4

Vmax 

46,7

Max Steig.

28%

Max Gefälle

25%

 

Auch beim Frühstrück ließ sich „La Couronne“ nicht lumpen. Gut gestärkt ging es los. Die Strasse nach Wimmenau führte am Haus vorbei. Nach gut zwei Kilometern bogen wir in den Wald ab und siehe da, es ging auf einer schönen Abfahrt nach Wimmenau. Dort war der weitere Weg nach Erkartswiller nicht so leicht zu finden, er hat sich aber echt gelohnt. Komplett fahrbar, stets im Wald und nicht zu sandig.

 

Hinter Erkartswiller ging es erstmal steil bergauf, teils mussten wir wegen der Wurzeln schieben, aber wir hatten danach einen schönen Blick Richtung La Petite Pierre.

La Petite Pierre ist so, wie man sich eine kleine alte Stadt in den Vogesen vorstellt. Fachwerkhäuser, ein kleines Schloß, eine Festungsruine. Wir nahmen den Weg um den Festungshügel andersherum als geplant. Das war zwar oben recht schön, mit tollem Ausblick, aber die Abfahrt war eine Katastrophe, kaum fahrbar mit dem großen Rucksack. Also besser mit dem blauen Kreis östlich um den Festungshügel!

Hinter den Fischteichen am Kohltalerhof nahmen wir den Trail parallel zur Strasse bis wir an einer verfallenen Brücke auf die Strasse gingen zum „Kilometer machen“.

 

Oberhof sieht auf der Karte aus wie ein Ort, ist aber nur ein großer Gasthof an einer Strassenkreuzung. Nach den Erfahrungen der letzten beiden Tage nahmen wir die Forststrasse, auf der durften wir aber auch erstmal 500 Meter zum Wanderweg schieben. Den nahmen wir dann, später kommen beide wieder zusammen. An der A4 nahmen wir erst den Pfad mit dem blauen Kreuz, dann den mit dem roten Balken nach Saverne. Auch diese Wege waren nicht zu verachten. Na ja, es ging schön bergab nach Saverne, das bedeutete auch, dass es danach bergauf ging.

 

In Saverne saßen wir zum ersten Mal nach langer Zeit wieder auf einer Parkbank zum Mittagessen. Saverne ist sehr schön, mit einem Kanal in der Mitte und einer schönen Altstadt. Allerdings machen die meisten Geschäfte am Samstagmittag zu.

 

Das Mittagessen konnten wir auch gleich auf dem Weg zum Chateau Haut-Barr abarbeiten. Das Chateau Haut-Barr ist sehenswert, der Ausblick sowohl in die Vogesen als auch ins Rheintal ist fantastisch. Auch das Chateau Haut-Barr ist schön in die Felsen integriert und nutzt sie komplett aus.

 

Bilder vom Chateau Haut-Barr:

Höhenzug Richtung Süden

Kanal durch die Vogesen

Turm

Brücke zwischen Felsen

 

Wir sahen schon den weiteren Weg. An einer Telegraphenstation vorbei zum Tour du Brotsch. Das letzte Stück musste geschoben werden. Vom Turm zum Forsthaus Haberacker nahmen wir die Strasse, der Weg war doch recht verblockt. Hinter dem Forsthaus ging es weiter zum Col de Valsberg, er sollte unser Schicksalsberg werden. Der Weg bergauf ist, außer für Konditions- und Techniktiere, nur zu 50% fahrbar. Im Wald ist die Markierung nicht immer klar, so mussten wir z.B. an einer Stelle ungeplant vom roten auf den blauen Balken wechseln. Hier haben wir auch gerätselt und sind dann kurz Richtung Gessbergwasen gefahren. Gut so, dort war der blaue Balken.

 

Hätten wir mal vom Col de Valsberg die Strasse nach Obersteigen genommen. Die Abfahrt auf dem Weg war verblockt, steil und mit dem großen Rucksack nicht immer witzig. Im oberen Drittel für uns nur zum Teil fahrbar. Erst stürzte Jens, der brauchte aber nur ein Pflaster am Finger. Als wir weiterfuhren stürzte Jan umso heftiger. Wir hatten es erst nicht mitbekommen und warteten auf ihn. Es war ein fieser Sturz: Abschürfungen, Hand geprellt, Uhr kaputt, das neue Rad hatte eine große Beule im Oberrohr. Danach ging es piano bergab nach Obersteigen und ins Tal bergab nach Wangenbourg-Engenthal.

 

Wangenbourg-Engenthal liegt im Talkessel, also durften wir alles wieder bergauf fahren. Das zwar sehr steil, aber auf Asphalt. Im Gegensatz zum ursprünglichen Plan fuhren wir aber dann nicht über den Schneeberg weiter, das wäre für Jan Gift gewesen, sondern nahmen den sanft ansteigenden Fahrweg (Panoramastrasse) am Hang entlang um Engenthal le Haut. Erst mit dem gelben Balken, dann einfach der Strasse folgen. Diese mündet in die Strasse von Wangenbourg zum Col des Pandours, welche neu gemacht war und superglatten Asphalt hatte.

 

Ab dem Col des Pandours ging es bergab zum Forsthaus Nideck, und es wurde langsam frisch. 18:00 war durch und ich rief noch rasch im Hotel an. Auch wenn es spät war, wollten wir uns die Wasserfälle nicht entgehen lassen. Auf dem oberen (!!!) Weg Richtung Wasserfälle kamen wir zunächst an einen Aussichtspunkt, ein Felsvorsprung lag in der Abendsonne. Auf dem weiteren Weg zu den Wasserfällen mussten wir die Räder eine Viertelstunde über Treppen und Geröll bergab tragen. Für den Anblick der Wasserfälle hat sich das auch richtig gelohnt, auch die folgende Abfahrt nach Oberhaslach war sogar für den angeschlagenen Jan ein Vergnügen. Auf der Strasse nach Oberhaslach kamen wir auch am Restaurant Hohenstein vorbei, wo ich ursprünglich übernachten wollte. Leider haben sie den Übernachtungsbetrieb aufgegeben. So mussten wir in die Rheinebene abfahren.

 

Auch an der zuerst angedachten Hostellerie St. Florent kamen wir vorbei, anscheinend war eine Hochzeit im Gange, der schwarze Rolls stand vor der Tür.

Das von uns reservierte „Aux Ruines du Nideck“ war ein einfacher Landgasthof, von außen schlicht. Die Fahrräder kamen in den Keller, wir bekamen zwei Ferienappartements als Zimmer zugewiesen. Stil der frühen 80er, was solls, der Preis stimmte.

Auch hier war das Abendessen eine Überraschung, leckere Flammkuchen. Das Restaurant war ziemlich gut besucht.

 

 

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