7. Tag:

Rifugio Stella d’Italia - Rifugio Lancia

27. Juli 2002

 

Km

38,93

Fahrzeit

5:15

Hm auf

1691

Hm ab

1445

Max. Höhe

1885

 

 

Vavg 

7,4

Vmax 

44,0

Wieder ein gutes Frühstück, dann ging es gleich weiter an der Festung Sommo Alto vorbei zum Passo Coe. Kurz darauf haben wir uns zum ersten Mal so richtig verfahren, sind recht rasch nach links bergab gefahren. Gut, nach knapp zwei Kilometern sind wir umgekehrt und dann weiter Richtung Festung Dosso del Somme. Wir sahen schon, was uns noch an diesem Tag erwartete. Von hier aus ging es über eine sehr grobschottrige Militärstrasse bergab Richtung Serrada. Der wahre Presslufthammer! An einem verfallenen großen Gebäude auf einer Wiese (Aufschrift: "pericolo vipere") ging der richtige Weg links nach Zencheri. Der Weg war als fast unbefahrbar beschrieben, und das stimmt auch. Es geht in der steilen Rinne mit dem Gepäck auf dem Rücken nur abschnittsweise voran. Es wäre wohl schlauer gewesen, dem Rat eines italienischen Bikers zu folgen und über Serrada und dort auf der Strasse ins Tal zu fahren. In Croce Costa machen wir an einer Quelle Rast, weiter geht es bergab über Puechem nach Geroli. 

Und da hat das Bergabfahren ein Ende, denn es geht durch einen Wald in einem immer enger werdenden Tal auf einer österreichischen Militärstrasse lange und steil bergauf zur Malga Bisorte. Die Alm Malga Bisorte ist ein ehemaliges österreichisches Lager und wird von einem Verein betreut, der dort ein kleines Museum unterhält. Wir machten dort Pause, der Verein bereitete für den nächsten Tag ein Fest vor. Wir bekamen gleich ein Glas Wein angeboten, das ich nicht ausschlug. Ich habe mich noch ein wenig mit den Leuten unterhalten und noch zwei Gläser Wein getrunken. Mit einer Spende in die Kasse verließen wir den gastlichen Ort. Die Einladung zum Fest am nächsten Tag konnten wir leider nicht annehmen. Wäre sicherlich interessant gewesen. Der weitere Weg zeigte uns zum ersten Mal das Pasubiomassiv. Die Berge waren nicht mehr bewaldet und steinig-schroff. Die Strasse war nun auch besser befestigt und besser fahrbar. Die Abfahrt zum Rifugio Lancia war ein schöner Abschluß, eine langgezogene Schotterpiste auf der man es so richtig laufen lassen konnte. Das Rifugio Lancia liegt am Rande einer Wiese, an einer Mulde. Die Nachmittagssonne genossen wir auf der Terasse, die Zimmer wurden erst um 18:00 Uhr vergeben. So konnten wir uns schonmal an das Preisniveau gewöhnen (DM-Preise in Euro). Wir bekamen mit den zwei Berliner Radlern, die wir schon gestern getroffen hatten, und einem Wanderer, der den E5 ablief, ein Zimmer. Die Berliner Radler waren schon eine spezielle Sorte, sie hatten eine einzige Karte für ihre Alpenüberquerung dabei, eine Autokarte im Maßstab 1:150.000. Zur Orientierung benutzten sie das Roadbook aus der Transalp Software. Klar daß Sie sich schon mal verfahren hatten und auch fahrbare Abkürzungen vom Monte Maggio zum Rifugio Lancia nicht nehmen konnten. Das Abendessen war gut und herzhaft (Polenta, Käse und Wurst), trotz 5-er Zimmer schliefen wir gut ein. Zur Schlafprophylaxe trank sogar Jens Wein am Abend...

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