Rhönhäuschen – Rotes Moor – Wasserkuppe – Gersfeld –
Rengersfeld – Gichenbach – Dalherda - Motten – Sterbfritz – Steinau |
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09. Juni 2003 |
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Km |
76,60 |
Fahrzeit |
5:13 |
Hm
auf |
1416 |
Hm
ab |
1840 |
Max. Höhe |
950 |
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Vavg
|
14,7 |
Vmax
|
65,5 |
Auf die Wasserkuppe nahmen wir die Straße, man kann eh nur einen Kilometer
weiter Richtung Fuldaquelle im Wald weiterfahren. Oben war schon
Einiges los,
wir fuhren weiter Richtung Fliegerdenkmal und genossen den am Morgen noch klaren
Blick Richtung Vogelsberg und Thüringen.
Es war wie immer auf der Wasserkuppe sehr frisch, also stürzten wir uns auf die
400-Höhenmeter-Vernichtungsorgie nach Gersfeld. Das war erste Sahne, teils
Waldwege, teils Asphalt. Aber gut, hinter Gersfeld ging es ja wieder bergauf. Da
habe ich mich erst mal vertan, wir mussten die Räder über eine Wiese tragen, als
der Weg aufhörte. Bergauf hieß hinter Gersfeld dann auch
steil bergauf, wir
mussten über zwei Buckel nach Dalherda. Hinter Dalherda folgten wir dem
Weg am
idyllischen Freibad vorbei und kamen zum absoluten Karten- und GPS-Debakel. Der
Weg endete am Truppenübungsplatz Wildflecken und war überhaupt nicht
ausgezeichnet. Er ging aber auch nicht wie auf der Karte beschrieben geradewegs
weiter. Das GPS war auch keine Hilfe, kein Empfang. Nun, es war ja Pfingstmontag
und die Amerikaner waren in Afghanistan und Irak beschäftigt, also fuhren wir
über den Truppenübungsplatz über die Hohe Kammer hinweg und trafen wieder den
Weg nach Motten.
In Motten aßen wir zu Mittag. Ort war der Brauereiausschank von Will-Bier, ein
Refugium der frühen 80er-Jahre in Grün, Braun und Orange. Egal, Schnitzel-Menu
für €10, frisch gezapfte Getränke – es war schon in Ordnung. Wir wussten dass
wir danach beim Aufstieg in den Spessart leiden würden.
Die Ahnung wurde rasch Realität, die Überquerung der Mottener Haube war die
Sahnehaube nach der Mittagspause. Die Schnitzel zogen uns gen Grund... Egal, das
war nur Aufwärmtraining, es ging bergab zur A7, dann hinter Heubach wieder steil
bergauf, diesmal zum letzten Mal so richtig lang zur Spessarthöhe hoch. Hinter
den Sparhöfen begann das entspannende Stück des Tages, auf Asphalt weiter zu
einem Steinbruch oberhalb von Sterbfritz, dann auf einem Waldweg und der Strasse
nach Sterbfritz. An der Kinzigquelle vorbei fuhren wir auf die
Spessarthöhe
hinauf, dort erlebten wir das nächste Wegedebakel. Der ausgeschilderte Weg und
der GPS-Pfad fielen oberhalb von Bellings eklatant auseinander. Wir folgten dem
GPS über einen zugewachsenen Weg, das war wohl der laut Karte ausgeschilderte
Weg, an frischen Wildschweinspuren entlang und trafen nach einer Viertelstunde
wieder auf den ausgeschilderten Weg, der dann auch mit dem GPS-Pfad konform
ging.
Wieder was gelernt, manchmal reicht es also auch, den Schildern zu folgen. Das
taten wir nach Steinau hinab und frisch erholt von Steinau über einen schönen
15-Prozenter
bergauf zur
Brathähnchenfarm. Der Name dieses Gasthauses und Hotels
sagt alles über die Speisekarte aus. Rustikales
Essen in Ruhe auf der
Terrasse,
dazu frisch gezapftes bayerisches Bier. Die Zimmer versprühten den Charme der
80er Jahre, die Betten waren aber sehr gut. Leider hatte Jan per SMS die
Nachricht erhalten, dass er doch am nächsten Tag arbeiten musste.