Wie immer gibts es auch heute keine Gnade am Tagesanfang. Erstmal Service am Rad, Aufbruch, kurzer Besuch im Schloßpark und dann auf massiver Steigung aus Weilburg heraus hoch zum Jagdschloß Windhof. Der Tag fing mit ausrollenden Hügeln an, die uns bis zum Taunuskamm begleiten sollten. Bis zum Städtchen Braunfels mit der historizierenden Burg geht es am Tierpark vorbei und dann höhenmetervernichtend auf Rad- und Forstwegen. In Braunfels werden die verlorenen Höhenmeter rasch wieder eingefahren, es geht auf die Höhe hinauf.

Und nun wird es echt einfach. Der Weg ist gut ausgeschildert (liegender schwarzer Pfeil) und führt uns über Altenkirchen auf schönen Forstwegen, an Feldern vorbei und auch über Pfade nach Grävenwiesbach. Ab dort habe ich die Heimat schon fast vor Augen, aber es war nicht mein Tag. Der Vortag mit dem aufgeweichten Boden hatte sehr an mir gezehrt und war für mein rechtes Knie wohl zuviel. Ich hatte massive Schmerzen im Knie und konnte das schöne Wetter nicht unbedingt genießen. Die Schmerzen hielten noch die folgenden drei Wochen beim Radfahren an.

Ab Grävenwiesbach haben wir zunächst die Strasse, dann den Wanderweg nach Hundstadt genommen. Wieder ein Stück schöner Trail an der Bahn entlang nach Wilhelmsdorf. Hinter Wilhelmsdorf finden wir jemanden, der ein Foto von uns macht (leider unscharf). Wow, endlich mal gemeinsam auf dem Bild! Und weiter geht es über die Erdfunkstelle nach Merzhausen, das wir umfahren. Hier beginnt der Höhenzug, der uns langsam oberhal von Brombach und Neu-Anspach durch den Weihergrund zum Sandplacken bringt. Von dort fahren wir zum Herzberg wo Jan und ich mit einem netten Blick auf Bad Homburg einige Getränke nebst Labsal einnehmen. Ein anderer Radfahren sprach fragte uns, von wo wir kämen. Die Antwort "aus Rüdesheim via Bad Ems und Weilburg" sorgte für Erstaunen.

Gegessen, getrunken, "zack zack" nach Bad Homburg via Saalburg, Thomasweg (DIE geniale Abfahrt nach HG) und Pelagiusplatz. Jan habe ich mitsamt Rad nach Darmstadt gefahren, den Tag ließen wir im Biergarten am Nordbad ausklingen lassen, "Einer geht noch", mein ältester Sohn Lukas war auch dabei.

"Schoppen gut, Alles gut", es war eine gute Tour. Nicht weit weg, wunderbare Landschaft (Mühlbachtal, Jammertal) und trotz relativer Nähe zum Rhein-Main-Gebiet sehr wenige Leute unterwegs.

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